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Komparativ

Positiv und Komparativ von "cool": "Cool" und "Cooler"

Steigerung von "cool"

Es gibt zwei Vergleichsstufen im Deutschen: Komparativ und Superlativ. Wenn du dich fragst, was der Komparativ ist, bist du hier genau richtig!

Was ist der Komparativ?

Adjektive haben eine Grundform (Positiv) und zwei Steigerungsformen: Komparativ und Superlativ.

Der Komparativ ist die erste Steigerungsform von Adjektiven und dient dazu, zwei Lebewesen oder Gegenstände hinsichtlich einer Eigenschaft miteinander zu vergleichen.

Beispiel
Vergleich hinsichtlich einer Eigenschaft

Vergleich hinsichtlich einer Eigenschaft

Das Adjektiv laut steht im Positiv, denn es ist die Grundform des Adjektivs.

Das Adjektiv lauter steht im Komparativ, denn es vergleicht den Gesang von Ben und Jan bezüglich ihrer Lautstärke.

Oft steht hinter dem Komparativ das Vergleichswort als:

Ben singt lauter als Jan.

Bildung des Komparativs

Den regelmäßigen Komparativ kannst du bilden, indem du -er an die Grundform des Adjektivs hängst:

Bildung: Adjektiv + -er

Beispiel

laut -er

lustig -er

klein -er

schön -er

Vorsicht

Du musst aber darauf achten, ob das Adjektiv vor oder hinter dem Nomen steht, das es näher beschreibt:

  • Steht das Adjektiv hinter dem Nomen, so handelt es sich um ein prädikatives Adjektiv.

  • Steht das Adjektiv vor dem Nomen, wird es auch attributives Adjektiv genannt.

Prädikative Adjektive (hinter dem Bezugsnomen)

Wenn der Komparativ hinter dem Bezugsnomen steht, ist die Bildung ziemlich einfach. Du hängst an die Grundform einfach die Endung -er an.

Beispiel

In der Türkei ist der Sommer wärmer als in Deutschland.

Hier steht das Adjektiv (wärmer) hinter dem Bezugsnomen (Sommer). Deswegen muss das Adjektiv nicht zusätzlich dekliniert werden.

Attributive Adjektive (vor dem Bezugsnomen)

Wenn der Komparativ vor dem Bezugsnomen steht, musst du das gesteigerte Adjektiv deklinieren.

Das heißt, dass du zusätzlich zur Komparativendung –er eine weitere Endung anhängst.

Diese Endung passt du an den Kasus (Fall), Numerus (Zahl) und Genus (Geschlecht) des Nomens an.

Beispiel

In der Türkei gibt es wärmere Sommer als in Deutschland.

In diesem Beispiel steht der Komparativ (wärmer) vor dem Bezugsnomen (Sommer). Deswegen muss das Adjektiv zusätzlich noch dekliniert werden. Das Adjektiv passt sich an das Bezugsnomen - Sommer - an. In diesem Fall trägt der Komparativ die Informationen: Kasus: Akkusativ; Numerus: Mehrzahl; und Genus: männlich.

Besonderheiten bei der Bildung

1. Einsilbige Adjektive mit a, o, u

Wenn du Adjektive steigerst, musst du darauf achten, dass bei einsilbigen Adjektiven aus a, o, u in der Grundform oft ein Umlaut [→ ä, ö, ü] im Komparativ wird.

In der folgenden Tabelle siehst du Adjektive bei denen dies beispielsweise der Fall ist:

Grundform

Positiv

1. Steigerung

Komparativ

groß

größer

klug

klüger

alt

älter

2. Adjektive, die auf -er, -el oder -bel enden

Wenn der Positiv des Adjektivs die Endung -er, -el oder-bel hat und diese Endung unbetont ist, lässt du bei der Bildung des Komparativs das -e- weg.

Die folgende Tabelle zeigt dir sowohl die richtige als auch die falsche Schreibweise:

Grundform

Positiv

1. Steigerungsform

Komparativ

falsche Schreibweise

Komparativ

teuer

teurer ✅

teuerer ❌

dunkel

dunkler ✅

dunkeler ❌

sensibel

sensibler ✅

sensibeler ❌

3. Unregelmäßige Formen

Es gibt einige Adjektive, die eine unregelmäßige Komparativform haben. Für solche Adjektive gelten zwar auch die vorgestellten Regeln (z. B. zur Deklination), aber da die Grundform bei der Steigerung wechselt, solltest du sie am besten auswendig lernen.

In dieser Tabelle siehst du die wichtigsten unregelmäßigen Adjektive des Deutschen:

Grundform

Positiv

1. Steigerungsform

Komparativ

gut

besser

viel

mehr

gern

lieber

hoch

höher

Quellen

    • Duden. Schülerduden - Grammatik. 8. Auflage. (2017)

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